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Klassifizierung und Anwendung von Papiermaschinenfilzen

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Filze für Papiermaschinen sind entscheidende Komponenten im Papierherstellungsprozess und beeinflussen direkt die Papierqualität, die Produktionseffizienz und die Betriebskosten. Anhand verschiedener Kriterien – wie ihrer Position in der Papiermaschine, des Webverfahrens, der Grundgewebestruktur, der verwendeten Papiersorte und ihrer spezifischen Funktion – lassen sich Filze für Papiermaschinen in mehrere Typen mit jeweils einzigartigen Eigenschaften und Einsatzgebieten einteilen.

1. Klassifizierung nach Position auf der Papiermaschine

Dies ist die grundlegendste Klassifizierung, die sich primär auf die Position des Filzes im Papierherstellungsprozess stützt:

  • NassfilzHauptsächlich im Pressenbereich eingesetzt, steht es in direktem Kontakt mit der frisch geformten, nassen Papierbahn. Seine Hauptaufgabe besteht darin, durch Druck das Wasser aus der Bahn zu pressen und die Papieroberfläche vorläufig zu glätten.
  • OberfilzEs befindet sich oberhalb des nassen Filzes und berührt stellenweise die Trocknerzylinder. Neben der Unterstützung der Entwässerung führt es die Papierbahn, glättet sie und beschleunigt den Trocknungsprozess.
  • TrocknerfilzHauptsächlich um die Zylinder des Trockners gewickelt, bügelt und trocknet es das Papier nach dem Pressen und ist somit eine Schlüsselkomponente im Trocknungsprozess.

2. Klassifizierung nach Webart

Das Webverfahren bestimmt die Grundstruktur und die Leistungseigenschaften des Filzes:

  • Gewebter FilzHergestellt aus Mischgarnen aus Wolle und Nylonstapelfasern, gefolgt von traditionellen Verfahren wie Weben, Walken, Aufrauen, Trocknen und Fixieren. Es zeichnet sich durch eine stabile Struktur und lange Lebensdauer aus.
  • NadelfilzNadelfilz ist ein Vliesstoff, der durch Kardieren von Fasern zu einem Vlies, Überlappen mehrerer Lagen und anschließendes Durchstechen des Faservlieses mit Widerhaken aus Stahl zu einem endlosen Trägergewebe hergestellt wird, wodurch die Fasern verfilzt werden. Nadelfilze zeichnen sich durch hervorragende Luftdurchlässigkeit und Elastizität aus und werden daher häufig in modernen Papiermaschinen eingesetzt.

3. Klassifizierung nach Grundgewebestruktur

Das Grundgewebe stützt die Hauptstruktur des Filzes, und seine Beschaffenheit beeinflusst direkt die Stabilität und Haltbarkeit des Filzes:

  • Einlagiger GrundgewebefilzRelativ einfach im Aufbau und kostengünstig, geeignet für Anwendungen mit geringen Anforderungen an die Papierqualität.
  • Doppellagiger GrundstofffilzEs besteht aus zwei oberen und unteren Basisschichten aus Gewebe und zeichnet sich durch höhere Festigkeit und Formstabilität aus, wodurch es größerem Druck und Spannung standhält.
  • Laminierter Grundstoff FilzDie Unterteilung in Strukturen wie 1+1, 1+2, 2+1 und 1+1+1 erfolgt anhand der Anzahl und Art der laminierten Basisgewebe. Dieser Typ vereint die Vorteile verschiedener Lagen, um den komplexen und hohen Leistungsanforderungen moderner Papierherstellungsprozesse gerecht zu werden.

4. Klassifizierung nach anwendbarer Papierklasse

Unterschiedliche Papiersorten stellen unterschiedliche Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Filz:

  • Verpackungspapier FilzWird zur Herstellung von Verpackungsmaterialien wie Wellpappe und Karton verwendet. Es erfordert hohe Verschleißfestigkeit und Belastbarkeit.
  • KulturpapierfilzGeeignet für Zeitungspapier, Schreibpapier und Druckpapier, die eine hohe Oberflächenglätte und -gleichmäßigkeit erfordern. Daher muss der Filz über ausgezeichnete Oberflächeneigenschaften und eine hohe Entwässerungseffizienz verfügen.
  • SpezialpapierfilzEntwickelt für die besonderen Produktionsprozesse von Spezialpapieren (z. B. Filterpapier, Isolierpapier, Dekorpapier). Diese erfordern oft spezielle Eigenschaften wie Hochtemperaturbeständigkeit, Korrosionsbeständigkeit oder eine bestimmte Luftdurchlässigkeit.
  • SeidenpapierfilzWird für Toilettenpapier, Servietten usw. verwendet. Es muss weich sein, um die Fülle und Saugfähigkeit des Papiers zu gewährleisten.

5. Klassifizierung nach spezifischer Funktion

In bestimmten Abschnitten der Papiermaschine werden die Filze nach ihren jeweiligen Funktionen weiter unterteilt:

  • Pressenbereich FilzeBeispiele hierfür sind „Erstpress-Oberfilz“, „Erstpress-Unterfilz“ und „Vakuumpressfilz“, die verschiedenen Presswalzen und Prozesspositionen im Pressenteil entsprechen.
  • Formierungsabschnitt FilzeZum Beispiel „Formfilz“ und „Transferfilz“, die hauptsächlich für die Unterstützung und den Transport der Papierbahn zuständig sind.
  • VorpressfilzeBeispiele hierfür sind „Vorpress-Oberfilz“ und „Vakuum-Vorpress-Oberfilz“, die zur Vorentwässerung und Formgebung der Papierbahn vor dem Eintritt in die Hauptpresse verwendet werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Papiermaschinenfilze in verschiedenen Ausführungen erhältlich sind, die jeweils für spezifische Zwecke und Anwendungen entwickelt wurden. Das Verständnis dieser Klassifizierungen hilft Papierherstellern, den optimalen Filz entsprechend ihren Produktionsanforderungen auszuwählen und dadurch die Effizienz und Papierqualität zu verbessern.


Veröffentlichungsdatum: 03.11.2025